Jean, das jüngste Kind einer vielköpfigen Familie, wuchs in einer Gemeinde auf, die von Chris spirituell geleitet wird. Als Jean ein Tonband von seiner Schwester erhält, kommen die Stimmen und Klänge der Vergangenheit wieder. So folgt er den Spuren von Chris – und entdeckt ein Familiengeheimnis.
Ärzte, Mitarbeiter und leblose Bewohner des staatlichen Cerrahpasa-Krankenhauses in Istanbul bilden eine eigene Parallelwelt. So bewegt sich die Kamera durch die Gänge des Krankenhauses – zwischen OP-Saal und Leichenhalle, zwischen Leben und anderen Zuständen, zwischen dem Realen und dem Virtuellen.
Chilly Gonzales ist preisgekrönter Komponist, Klaviervirtuose und Entertainer. Er stellt Rap und Elektronik ganz selbstverständlich neben Kammermusik und ist der unverschämte Pop-Performer, der ungebeten in Bademantel und Pantoffeln im Elfenbeinturm der Klassik abhängt. Als exzentrischer Musiker ist er Inspirationsquelle für so unterschiedliche Künstler wie Feist, Jarvis Cocker, Peaches, Daft Punk und Drake. Veränderung ist die einzige Konstante in Gonzales‘ künstlerischem Output. Jedes Mal, wenn sein Publikum glaubt, ihn durchschaut zu haben, vollzieht er einen radikalen Stilwechsel und bricht mit Erwartungen
Anhand von Archivmaterial erzählt der Film die bizarre aber wahre Geschichte einer Sammlung von rund 500 Filmen aus den 1910er- bis 1920er-Jahren, die über 50 Jahre lang verschollen waren, bis sie 1978 in einem subarktischen Schwimmbad tief im Yukon Territory entdeckt wurden.
Ein Sturm kommt auf uns zu, aber wir warten noch immer. Das Leben in Hongkong geht weiter und die Spuren der zivilen Instandhaltung verwandeln sich in Gedenkstätten. Dekorative Strukturen ahmen die Natur nach, doch in ihrer Imperfektion werden gewöhnliche Spektakel bald zu Warnzeichen verwandelt.
Poesie, Literatur, Malerei und alte Filmausschnitte kommen in diesem lyrischen, ungewöhnlich gestalteten Filmaufsatz über Le Moulin zusammen. Dieses taiwanesische Dichterkollektiv protestierte in den 1930er Jahren vor allem gegen die kulturelle Überlegenheit des japanischen Besetzers.
Zwei Perspektiven auf die Hinrichtung des rumänischen Diktators Antonescu stehen sich gegenüber. Auf der einen Seite die stummen Aufnahmen des Kameramanns Ovidiu Gologan aus dem Jahr 1946, auf der anderen die Szenen eines Biopics, das der Regisseur Sergiu Nicolaescu fünf Jahrzehnte später drehte.
Eine junge Amateur-Rockband aus dem bohèmehaften Istanbul begibt sich auf eine spontane Tournee nach Anatolien und zieht im improvisatorischen Geist ihrer Musik von einer Begegnung mit den Einheimischen zur nächsten. So hoffen sie, ihre Musik und ihre Liebe mit ihren Landsleuten zu teilen.
Rom, 1968: Auf dem Zenit seiner Karriere verunglückt der Künstler Pino Pascali tödlich. Fünfzig Jahre später stellt das Pascali-Museum in Apulien, wo Pino geboren wurde, eines seiner Werke aus. Alte Fotografien von Pino Pascali – und neue von Pino Musi – erzählen die Geschichte einer Heimkehr.
Jeden Sommer in den letzten fünf Jahren hat Živan, ein Punker und ein Dichter, ein Festival in seinem Heimatort in Serbien organisiert. Und jedes Mal hat er dabei Geld verloren. Dennoch macht er weiter, da er die Art und Weise, wie Leute denken und funktionieren, ändern möchte.
In diesem Essay-Film über Zugehörigkeit und Exil beginnen die Co-Regisseure mit einem Biopic über eine Figur des 18. Jahrhunderts. Doch nach und nach schweift der Film in andere Richtungen und entdeckt Orte wie Irland, Chile, New York oder Cadiz – auf einer Reise mit bemerkenswerten Ideen.
Immer wieder haben sich die Mitglieder der Film-AG des Collège Dora Maar in Saint-Denis, einem Pariser Vorort, und der Filmemacher Eric Baudelaire, der die Jugendlichen vier Jahre lang begleitete, die Frage gestellt, was sie da eigentlich tun. Bei ihrer Arbeit suchten sie nach einer Form, die den Besonderheiten jedes Einzelnen, aber auch der Gruppe als ganzer gerecht wird. Deshalb wird der Frage nachgegangen: "Was produzieren wir da, wenn das Ergebnis weder eine Doku noch ein Spielfilm ist?"
Der Reiseveranstalter Kais lebt im Jemen mehr schlecht als recht von den Touren für die wenigen Reisegruppen. Dem Protestcamp, das sich zu Beginn des arabischen Frühlings formt, steht er zuerst skeptisch gegenüber. Aber zusammen mit dem Regisseur werden Kais und sein Bruder Teil der Protestbewegung.
Die Matriarchen versammeln sich um einen Webstuhl, an dem sie eine prä-hispanische Webtechnik von indigenen mesoamerikanischen Frauen praktizieren. Und ebenso elegant sind auch die Themen in diesem Film verwoben, der sich mit Heimat, Archäologie und einem Weber-Kollektiv beschäftigt.
Da Taiwan 1982 noch immer unter Kriegsrecht stand, machte sich eine Gruppe von Filmemachern aus diesem Land daran, durch das Kino eine kulturelle Identität zu schaffen und diese mit der Welt zu teilen. Dieser fesselnde Dokumentarfilm wirft einen Blick auf das Vermächtnis dieser Bewegung.
Die Geschichte einer Freundschaft über Generationen und Grenzen hinweg: Ein 1956 geflohener ungarischer Emigrant und ein in Amerika geborener, selbsternannter Ungar treffen sich in Bogotá, Kolumbien. Ihre Erinnerungen an das gleiche Land stammen aus sehr unterschiedlichen Zeiten.
Diese verstörende Dokumentation umfasst die Interviews mit sieben verschiedenen Kriegsverbrechern des Bürgerkriegs in Liberia und untersucht zugleich das Wesen von Gewalt und Kriegsführung in unserer Zeit.
Anhand des Nachlasses ihrer Mutter rekonstruiert die Regisseurin Angelika Levi deren Lebensweg und schafft einen extrem persönlichen wie politischen Film über jüdisch-deutsche Identität.
Eine neue Zeit bricht an und auch Warschau wird davon erfasst. Krzysztof und Michal, zwei Kunststudenten an der Schwelle zum Erwachsenwerden, streifen rastlos durch die Straßen auf der Suche nach der Schönheit des Augenblicks. Während sie von Party zu Party treiben, liegen Liebe und Sex in der Luft.
Unsere Gesellschaft steckt in einer ökonomischen und ökologischen Krise. Die Devise „Wachstum über alles“ führt sich selbst ad absurdum. Die Abhängigkeit von Chemie- und Gentechnik zerstört nicht nur die Menschen, sondern auch unsere Erde. Coline Serreau lädt uns ein, ein neues und gleichzeitig altes System der landwirtschaftlichen Produktion wiederzuentdecken. Serreaus beeindruckender Dokumentarfilm zielt nicht nur darauf ab, die Lebensmittelproduzenten als Vernichter von Ressourcen darzustellen. Er zeigt auch Menschen, die die Erde lieben, fröhliche und bewegende, kampflustige und inspirierende Widerständler, Landwirte, Philosophen und Wirtschaftswissenschaftler, die sagen: Es gibt lokale Lösungen für dieses globale Chaos.
Die Geschichte der Globalisierung aus dem Blick eines mexikanischen Schamanen. The Modern Jungle ist dabei nicht nur ein Porträt der Zoque Kultur und des Konsumfetisches, sondern zeigt auch die Schwierigkeiten des Dokumentarfilms auf.
Fernand Melgar richtet seinen Blick auf den letzten Abschnitt auf der Reise von Migranten. Mit der Erwartung einer sicheren Abschiebung aus der Schweiz, werden die Männer im zentralen Verwaltungshaftzentrum in Frambois festgehalten.
Eine Aufzeichnung des Briefwechsels zwischen dem französischen Künstler Eric Baudelaire und Maxim Gvinjia, ehemaliger Außenminister des vom Kaukasus weggebrochen Staates Abkhazia. Letters to Max ist eine filmische Chronologie einer beginnenden Freundschaft in Essay Form.