Ein Fluss. Ein kleiner Junge, der spielt und sich im Wald verirrt. Ein nackter Mann, der zwischen den Bäumen wandert. Eine Waffe. Ein illegaler Jäger. Ein Polizist. Ein Verbrechen aus der Vergangenheit. Ein alter Goldsucher. Menschen, die ihren Alltag in einem Naturtheater verbringen, in dem die Realität die Qualitäten eines Märchens, eines Kriminalromans, einer Coming-of-Age-Geschichte annimmt.
Obdachlose Menschen wagen den Blick in den Spiegel. Im mobilen Coiffeursalon von Anna Tschannen begegnen sie ihrem verletzlichen Selbstbild. Während Anna ihr Gesicht zum Vorschein bringt, erzählen sie von ihrem Leben auf dem schmalen Grat zwischen Selbstaufgabe und Selbstachtung. Sie lassen sich von der Kamera durch ihre Tage und Nächte begleiten und zeigen, wie sie um Autonomie und Würde ringen.
Ja, es gibt sie – Minigolfprofis. Der eingefleischte Spieler Jörg und die junge Maja geben einen Einblick in ihre Welt, und was dahintersteckt, um bei den Besten der Schweiz dabei zu sein. Nebst starken Nerven braucht es den richtigen Ball in der richtigen Wärme. Der Kurzfilm von Marvin Meckes wirft einen pointierten und amüsanten Blick auf eine unbekannte Seite des Minigolfs. Was andere zum Spass spielen, ist für die Protagonisten bitterer Ernst. Auf dem Minigolfplatz Amriswil kommt eine kleine Gemeinschaft aus dem ganzen Land zusammen, um den Schweizermeister im Minigolf zu küren. Teil dieser Gemeinschaft sind die junge, ehrgeizige Maja und der erfahrene Minigolfer Jörg. Fernab vom Alltag beginnt ein Wettstreit um einen Platz auf dem Podest, wobei starke Nerven genau so wichtig sind wie die richtige Ausrüstung.
Im Zentrum des Films stehen fünf der bedeutendsten Vertreter der aktuellen chinesischen Gegenkultur: Die bildenden Künstler Gao Brothers, die Choreografin und Tänzerin Wen Hui, der Animationsfilmer Pi San und der Dichter Ye Fu. Aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchten sie mutig und mit subversivem Witz die gesellschaftlichen Probleme ihres Landes. Allen gemeinsam ist dabei die Auseinandersetzung mit ihrer von Gewalt und Unterdrückung geprägten Vergangenheit. Ihre Vision ist eine demokratische, solidarische und menschliche Zivilgesellschaft. A Long Way Home schickt uns auf eine faszinierende Reise, sowohl in die düstere jüngere chinesische Historie, als auch in die schillernde aktuelle Kulturszene des Landes. Dabei stellt der Film universelle Fragen, die letztlich uns alle betreffen: welche Werte bestimmen unsere kulturelle Identität und in was für einer Welt wollen wir leben? A Long Way Home ist ein unterhaltsames und bewegendes Plädoyer für menschliche Solidarität.
Der Film widmet sich der Zerstörung eines einzigartigen Bahnhofs in Zürich und dem Neubau eines Gefängnis- und Polizeizentrums an seiner Stelle. Aus der Perspektive vom Fenster des Filmemachers, begleitet von den Aussagen mehrerer Ausschaffungshäftlinge, dokumentiert der Film, wie wir mit der Auslöschung von Geschichte und ihrem Ersatz durch totale Sicherheit umgehen.
Diese Dokumentation zeigt die luxuriöseste betreute Wohnanlage Miamis, The Palace, in der wohlhabende Bewohner sich Luxus gönnen, während das Personal jeden ihrer Wünsche erfüllt.
Am äussersten Ende Alaskas erfüllt sich für den Regisseur Roman Droux ein Traum. Er taucht in die Welt jenes Fabeltiers ein, das ihn seit Kindheit in den Schlaf begleitete. David Bittner nimmt ihn mit ins Land seiner Grizzlies. Sie machen sich auf, nach einer jungen Bärin und einem Bärenmännchen, die der Forscher schon Jahre kennt: Sein Freund Balu und die grosse Liebe Luna. Die Fabelwelt entpuppt sich als Momentum der Faszination und Gefahr.
FOOTBALL INSIDE dringt ins Herz der Fussballkultur, indem die Umkleidekabine zur zentralen Bühne wird. Mit dem Anziehen ihres Trikots schlüpfen Profis, Frauen, Junioren und Veteranen für die Dauer eines Spiels in unterschiedlichste Rollen.
Mr. Kuo und Mrs. Lin führen einen Imbiss, in dem sich nachts die unterschiedlichsten Persönlichkeiten einfinden. Ob ein liebendes Paar, zwei sich misstrauisch beäugende tätowierte Männer oder aber immer wiederkehrende Stammgäste: Sie alle sind im kleinen Lokal willkommen und Teil einer Dynamik. Der Film weist keinerlei Kommentar und nur wenige Dialoge auf – und selbst diese sind nur dann greifbar, wenn einem die Originalsprache von Closing Time geläufig ist.
Eine junge Familie adoptiert den rumänischen Straßenhund 'Cody' in die Schweiz. Cody wächst ihr schnell ans Herz, verändert ihr Leben und eröffnet ihr eine neue Welt: das Zusammenleben von Mensch und Tier. Auf der Suche nach den Spuren seiner Vergangenheit erfährt die Familie mehr über das Leben in Rumänien, das Cody hinter sich gelassen hat. Er war dort mit der Streuner-Hündin 'Blanche' in Freiheit, aber auch in ständiger Gefahr, umzukommen. Was passiert, wenn er mit seiner Vergangenheit konfrontiert wird und seine Gefährtin wiedersieht? Wie wird er sich entscheiden - bleibt er in seiner Familie oder bevorzugt er das Leben mit Blanche? Codys Schicksal führt zu wichtigen Themen unserer Zeit: Wie gehen Menschen mit ihrer Umwelt, insbesondere mit Tieren um, und sind sie dazu bereit, ihnen Rechte einzuräumen?
Ein Jahr im Universum von Lara Gut: vom Gewinn des Gesamtweltcups im Ski Alpin 2016 bis zur Rückkehr in den Wettkampf nach einer Verletzung auf dem Höhepunkt ihrer Karriere. Ein Dokumentarfilm über eine junge Frau und einen Champion auf der Suche nach ihrem eigenen Weg, balancierend zwischen persönlicher Erfüllung und öffentlichen Erwartungen.
Stéphane Riethauser erzählt, wie er sich vom konservativen Jurastudenten zum schwulen Filmaktivisten wandeln konnte - und was das mit seiner Oma, einer reichen Schweizer Unternehmerin, zu tun hat.
In Zeiten von grassierendem Populismus und zunehmendem Misstrauen gegenüber den Eliten begleitet der Filmemacher Marcus Vetter den 81-jährigen Gründer des Weltwirtschaftsforums Klaus Schwab über ein Jahr bei dessen Bestreben, sein Leitmotiv umzusetzen: den Zustand der Welt zu verbessern. Zum ersten Mal in der fast 50-jährigen Geschichte des Weltwirtschaftsforums konnte ein unabhängiges Filmteam hinter den Kulissen des Imperiums dieser Megastiftung drehen. Der Dokumentarfilm zeigt, wie Diplomatie funktioniert, wenn die Mächtigsten der Welt unter sich sind.
Der Schweizer Dokumentarfilmer Christoph Schaub begibt sich auf eine (be)sinnliche Reise in die Welt der sakralen Räume und fragt: Was macht das Sakrale an einem Raum aus? Schaub ergründet mit Architekten und Kunstschaffenden die Magie sakraler Räume. Dabei geht der Film weit über kirchliche Bauten hinaus. Die Künstler denken darüber nach, was räumliche Spiritualität ausmacht.
In einem Alter, in dem andere allmählich an den Ruhestand denken, gelingt dem Zürcher Fotografen Walter Pfeiffer der Durchbruch als international anerkannter Künstler und Modefotograf. In «Chasing Beauty» spricht er mit Witz und Leichtigkeit über sein Leben und Werk.
Der Dokumentarfilm CUNNINGHAM erweckt die legendären Choreografien von Merce Cunningham - getanzt von den letzten Mitgliedern seiner berühmten Company - noch einmal zum Leben. In poetischen Bildern begleitet der Film Cunninghams künstlerischen Werdegang in der Zeit von 1944 bis 1972, der geprägt war von Risikofreude und innovativer Kraft.
In den 50er-Jahren bildete die Reisesendung «René Gardi erzählt» Afrika als angeblich heile Welt ab. Im heutigen Kontext sind Gardis Bilder jedoch entlarvend. Die Bewohnenden Afrikas kommen in Gardis Sendung selten zu Wort. Mal bewundert er sie, dann äussert er sich despektierlich, nie spricht er sie als Gleichberechtigte an. In den ambivalenten Bildern spiegelt sich der europäische Blick auf Afrika und entlarven das Bildermachen als eine Form des Kolonialismus.
Die beiden Wörter stehen für Jazz schlechthin: "Blue Note", das ist Art Blakey, Thelonious Monk und Miles Davis. Und "Blue Note" ist Herbie Hancock, Norah Jones und Robert Glasper. "Blue Note" ist über 80 Jahre alt und lebendige Legende. Heute leitet Starproduzent Don Was die Plattenfirma, die schon immer einzigartig war. Die Gründer Alfred Lion und Francis Wolff, getrieben von der Liebe zum Jazz, ließen ihren Musikern freie Hand. Ihre Fotografien der Aufnahmesessions wurden auf den Albumhüllen zu Ikonen für Coolness und Jazz. In Sophie Hubers Dokumentarfilm "Blue Note Records - Beyond the Notes" erinnern sich prägende Köpfe der Jazzgeschichte wie Herbie Hancock und Wayne Shorter an die großen Zeiten. Und heutige Pioniere wie Robert Glasper oder Hip-Hopper Terrace Martin machen klar: Jazz und Hip-Hop sind nur zwei Spielarten eines Sounds aus dem schwarzen Amerika, der sich auch politisch versteht und einmischt.
In ihrem Dokumentarfilm „#Female Pleasure“ widmet sich Regisseurin Barbara Miller fünf jungen Frauen, die jeweils einer der fünf Weltreligionen angehören und eine Sache gemeinsam haben: Deborah Feldman, Leyla Hussein, Rokudenashiko, Doris Wagner und Vithika Yadav kämpfen gegen die Dämonisierung der weiblichen Sexualität, die in Zeiten von zunehmendem religiösem Fanatismus um sich greift, und setzen sich für Aufklärung und sexuelle Selbstbestimmung aller Frauen ein.
In den 1940er Jahren in einem Hotel aus der Belle Epoque im Bündnerischen Flims aufgewachsen, verfiel Daniel Schmid bereits als Junge seiner Vorstellungskraft. Eine cineastische Reise durch das Leben und Werk eines der aussergewöhnlichsten Künstler des Schweizer Films. Bereits als Kind wusste Daniel Schmid: Hinter dem Flimserstein beginnt die Welt. Eine Welt zwischen Wirklichkeit und Fiktion.
Manchmal ist die Schweiz eben doch eine Insel. Die kleine Insel Robinson Crusoe im chilenischen Archipel gelegen, wurde im 19. Jahrhundert vom Berner Aristokraten Alfred von Rodt besiedelt. 150 Jahre später sind seine Nachkommen immer noch stolz auf ihre Schweizer Herkunft und träumen von Autonomie.
Entlassungen, Burn-Out, Fehlzeiten, Belästigungen, unbezahlte Überstunden, "vergessene" Urlaube: Die Arbeitswelt steckt in der Krise. Jedes Jahr werden Tausende von Streitigkeiten vor das Tribunal des Prud'hommes gebracht, ein Gericht, das Streitigkeiten zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern schlichtet. Zum ersten Mal hatte in Lausanne eine Kamera Zugang zu den Anhörungen.
Kroatien, Januar 1992. Mitten im Jugoslawienkrieg wird Chris Würtenberg, ein junger Schweizer Journalist, tot in der Uniform einer internationalen Söldnertruppe aufgefunden. Anja Kofmel, seine Cousine, die ihn damals als kleines Mädchen bewunderte, will wissen, was Chris in diesem Konflikt suchte.
Zum Tode verurteilt, würden viele von uns das Leben aufgeben. Doch Kenneth Reams aus seiner Todeszelle lässt sich nicht einschränken. Er verliebt sich in Isabelle, eine französische Künstlerin, die seine Frau werden will. Zusammen kämpfen sie für Gerechtigkeit um einen Mord, den er nicht begangen hat.