Poesie, Literatur, Malerei und alte Filmausschnitte kommen in diesem lyrischen, ungewöhnlich gestalteten Filmaufsatz über Le Moulin zusammen. Dieses taiwanesische Dichterkollektiv protestierte in den 1930er Jahren vor allem gegen die kulturelle Überlegenheit des japanischen Besetzers.
Da Taiwan 1982 noch immer unter Kriegsrecht stand, machte sich eine Gruppe von Filmemachern aus diesem Land daran, durch das Kino eine kulturelle Identität zu schaffen und diese mit der Welt zu teilen. Dieser fesselnde Dokumentarfilm wirft einen Blick auf das Vermächtnis dieser Bewegung.
Die Geschichte einer Freundschaft über Generationen und Grenzen hinweg: Ein 1956 geflohener ungarischer Emigrant und ein in Amerika geborener, selbsternannter Ungar treffen sich in Bogotá, Kolumbien. Ihre Erinnerungen an das gleiche Land stammen aus sehr unterschiedlichen Zeiten.
Diese verstörende Dokumentation umfasst die Interviews mit sieben verschiedenen Kriegsverbrechern des Bürgerkriegs in Liberia und untersucht zugleich das Wesen von Gewalt und Kriegsführung in unserer Zeit.
Eine Aufzeichnung des Briefwechsels zwischen dem französischen Künstler Eric Baudelaire und Maxim Gvinjia, ehemaliger Außenminister des vom Kaukasus weggebrochen Staates Abkhazia. Letters to Max ist eine filmische Chronologie einer beginnenden Freundschaft in Essay Form.
Die Philippinen werden jedes Jahr im Schnitt von 20 bis 28 starken Taifunen und Stürmen heimgesucht. Es ist das am häufigsten von Stürmen betroffene Land der Welt. Im vergangenen Jahr fegte der Taifun Haiyan, der als stärkster Sturm der Geschichte angesehen wird, über die Philippinen hinweg.
Eric Baudelaire, Künstler und Fotograf, filmt mit Super-8 die politischen und persönlichen Reflektionen von May, der Tochter des Gründers der japanischen roten Armee Shigenobu, sowie die von Adachi Masao, legendärem Filmmacher, der den Film für den Kampf im Namen der palästinensischen Sache aufgab.
Der Regisseur wählt die Fotografie als Thema und die Erinnerung als Wegweiser und findet sich in einem Labyrinth wieder. Zwischen theoretischen Betrachtungen und visuellen Blitzlichtern bewegt er sich durch den Irrgarten und trifft dabei auf einen Engel, Dante, Muybridges Sequenzen und vieles mehr.
In ihrer Doku folgt Nicholas Rays Witwe Susan den späten filmischen Ausbrüchen ihres Ehemanns, seinem selbst auferlegten Exil in Europa und seiner möglichen Rückkehr in die USA. Mit dabei, alte Weggefährten und Fans von Ray, wie Jim Jarmusch.
Die Matriarchen versammeln sich um einen Webstuhl, an dem sie eine prä-hispanische Webtechnik von indigenen mesoamerikanischen Frauen praktizieren. Und ebenso elegant sind auch die Themen in diesem Film verwoben, der sich mit Heimat, Archäologie und einem Weber-Kollektiv beschäftigt.
Die Geschichte der Globalisierung aus dem Blick eines mexikanischen Schamanen. The Modern Jungle ist dabei nicht nur ein Porträt der Zoque Kultur und des Konsumfetisches, sondern zeigt auch die Schwierigkeiten des Dokumentarfilms auf.
Ein Sturm kommt auf uns zu, aber wir warten noch immer. Das Leben in Hongkong geht weiter und die Spuren der zivilen Instandhaltung verwandeln sich in Gedenkstätten. Dekorative Strukturen ahmen die Natur nach, doch in ihrer Imperfektion werden gewöhnliche Spektakel bald zu Warnzeichen verwandelt.
Ein täuschend simpler Aufbau: Der Regisseur und sein Vater sehen sich eine Fußball-Partie aus dem Jahre 1988 an, bei der der Vater Schiedsrichter war. In Echtzeit kommentieren die Beiden, was hier vor sich geht.
Die Doku folgt der Band 9 Muses über einen Zeitraum von mehr als einem Jahr und filmt dabei den psychisch und physisch überaus anspruchsvollen Weg unter einem gnadenlosen Management, das einige der jungen Musen an den Rand der Verzweiflung bringt.
Während des Lockdowns in 2020, kehrt Lucrecia Martel in ihre Heimat Salta, die konservativste Region Argentiniens, zurück. Hier folgt sie der Sängerin Julieta Laso, die sie in eine Gruppe von Musikerinnen und trotzigen Menschen einführt, die am Feuer Blicke, Lieder und Meinungen austauschen.
Ein experimentelle Erkundung und Feier der „Juggalo"-Subkultur in Buffalo, New York. Mit surrealen Szenen in langen, statischen Einstellungen von Juggalos, die in ihre favorisierte Beschäftigung vertieft sind: Chaos zu stiften.
Erasmo Chambi ist ein bolivianischer Immigrant, der sich in den Vororten von Buenos Aires als Wrestler durchschlägt. Er trägt einen legendären Ruf mit sich herum, denn in seiner Heimat war er als „Der Wirbelsturm" bekannt.
Hergestellt aus den Überbleibseln nie fertiggestellter argentinischer Spielfilme ist dieser anscheinend unendliche Film eine parallele Filmgeschichte: Ein Essay, ganz nach Frankenstein, das Bildern, die einst nutzlos erschienen, neues Leben einhaucht.
An einem Strand in Beirut treffen sich Lili und Michel ….oder besser gesagt sie treffen wieder aufeinander. Ein ungleiches Paar, dass sich in zwei anderen Ären befindet, zwischen Zukunft und Vergangenheit, möglicherweiße austauschbar, um darin so etwas wie eine mehrdeutige Erinnerung zu schaffen.